Historisch elegant
Hinter den geschichtsträchtigen Mauern des Palais Norica finden nicht nur Architekturbegeisterte viele Elemente der Baukunst aus unterschiedlichen Epochen. So stammen Netzgewölbe, Steinportale mit Steinmetzzeichen und die massiven Mauern in den unteren Stockwerken aus der Zeit der Gotik. Das Eingangsportal wurde bereits 1834 als ein mindestens 700 Jahre altes Spitzbogentor aus Luggauer Serpentin beschrieben. 5 verschiedene Steinmetzzeichen deuten darauf hin, dass ebensoviele Steinmetzmeister und deren Söhne an der Vollendung gearbeitet haben.
Erhalten geblieben und nun mit Liebe zum Detail restauriert sind auch die unterschiedlichen, in späteren Jahrhunderten entstandenen Marmor- und Steinböden in den Gängen des Hotels.
Doch die Geschichte des Hauses spiegelt sich nicht nur in der Architektur wider, sondern man spürt und erlebt sie überall im Palais. Uralte Bleiverglasungen - ein wichtiges Merkmal der Gotik - im Atrium, stilvoll restaurierte Möbel und Kunstgemälde vieler Jahrhunderte sind als Zeitzeugen überall zu bewundern. So lädt im 4. Stock ein Bild des bekannten Salzburger Malers Friedrich Zeller "Das letzte Abendmahl" (1860) zum Verweilen ein.
Das Haus selbst wurde erstmals 1447 erwähnt und 1521 als Straßerhof benannt. Trotz der vielen Umbauten und der notwendigen Adaptierungen an die Technik der Zeit, gelang es immer, den altertümlichen und damit typischen Charakter des Hauses zu erhalten.
Das Atrium, einst allen Wetterlaunen ausgesetzt, schützt nun ein Glasdach. Den Blick zum Himmel und auf die innen liegenden Balkone genießt man von gemütlichen Sofas und Fauteuils aus. Bestaunen kann man hier auch zahlreiche Blumengemälde, gekonnt angeordnet in Petersburger Hängung, „Fenster-Bilder“ mit farbigen Rechtecken in Anlehnung an gotische Bleiglasfenster und eine über 557 Jahre reichende Ahnentafel.
So wie das Atrium zum gemütlichen Beisammensein und Plaudern einlädt, so genießen Gäste die Ruhe der hoteleigenen Bibliothek. Benannt nach Franz Grillparzer, beeindruckt der Saal nicht nur durch sein gotisches Netzgewölbe sondern auch durch das große Angebot an Leselektüre.