Skitouren in Bad Hofgastein
Vielfältig wie die Natur, so präsentieren sich die Skitouren im Gasteinertal. Von einfachen Touren für Geniesser, bis zu schwierigen Bergtouren für Profis, ist für jeden etwas dabei. Für alle Skitouren gilt allerdings stabile Schneeverhältnisse gepaart mit Erfahrung und eigenes Können. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Skitouren begangen wurden gab es noch keine Liftanlagen in Sportgastein. Beliebt und vielfältig sind die Abfahrten in unberührtem Pulverschnee, für welche sich die Anstrengungen beim Aufstieg allemal mehr als lohnen. Bei steilen Hängen ist allerdings erhöhte Vorsicht geboten, um nicht von einer Lawine verschüttet zu werden. Besonders im Frühjahr lockt der Firnschnee zu einer Tour im Gasteinertal.
Vom Kalkbretterkopf, bis zum Ankogel, der Gadaunerer Hochalm von 1000 bis 2688 Höhenmeter auf den Kreuzkogel, die Auswahl an gut beschriebenen Touren ist riesig. Die Skitour auf den Kalkbretterkopf (2412m) zählt sicherlich zu den Highlights. Herrliche Aussichten auf einige Berggipfel im Gasteinertal - der Goldberggruppe und der Ankogelgruppe. Winterliche Landschaften und unberührte Natur in einer der schönsten Regionen Österreichs.
Ein Powdererlebnis der besonderen Art erlebt man bei der Skitour auf den Kreuzkogel in Sportgastein. Mehrere Aufstiegsvarianten bringen Sie auf 2688m Seehöhe. Nach erfolgtem Aufstieg erwartet Sie das besondere Vergnügen auf unberührten Hängen ins Tal zu gleiten.
Ein absoluter Geheimtipp ist die Skitour Tüchlwand in der Goldberggruppe. Komplett im freien Gelände durch unberührte Natur geht es hinauf auf 2577m Höhe. Alternativ kann bei schlechten Schneeverhältnissen direkt auf der Schlussalm abgefahren werden. Beim neu errichteten Gipfelkreuz erlebt man einen unvergesslichen Panoramablick über das Gasteinertal.
Eine sehr beliebte Tour ist die Skitour auf den Graukogel in Gastein. Ein steiler Anstieg fordert den Sportler gleich zu Beginn, ein Besuch in der Graukogelhütte entschädigt allerdings die Strapazen. Am Gipfel erwartet Sie ein herrlicher Überblick über Bad Hofgastein.
Die beliebtesten Skitouren in Gastein
Tourenski-Fans ist das Gasteinertal schon lange ein Begriff, bietet es doch aufgrund seiner Höhenlage vom Spätherbst bis weit ins Frühjahr ganz besondere Skitouren. Viele von ihnen haben höhere Startpunkte bei den Mittel- oder Bergstationen der Lifte und so ist das Tourenvergnügen noch gesichert, wenn im Tal schon der Frühling beginnt. Von wahren Genusstouren bis hin zu fordernden Bergtouren in Gastein, findet jeder seine persönliche Lieblingstour.
Die ausgeschilderte Skitour S1 zur Stubneralm ist Anfängern oder zum Aufwärmen am Saisonstart sehr zu empfehlen. Sie beginnt am Ende der Skiabfahrt B11 und führt durch den tiefverschneiten Wald. Nur am Beginn und am Ende sind kurze Passagen auf der Skipiste zurückzulegen. Für die 640 geschafften Höhenmeter kann man sich in der urigen Stubneralm gleich mit einer zünftigen Jause belohnen.
Schritt für Schritt wird auch der Graukogel von Ihnen bezwungen werden. Auf der „Zirbenroas“ (Tour S 2) steigen Sie durch den tiefverschneiten Zirbenwald von der Mittelstation 500 Höhenmeter zur Graukogelhütte auf. Natürlich können Sie Ihre Tour auch bei der Talstation starten und dem Pistenrand entlang aufwärts stapfen. In der gemütlichen Hütte feiern Sie in jedem Fall Ihren Gipfelsieg über den Zirbenberg – wie es sich gehört – mit einem aromatischen Zirbenschnapserl.
Eine weitere ausgeschilderte Skitour S3 geht auf die Jungeralm. Sie starten im Skizentrum Angertal und legen eine kurze Strecke auf dem Skiweg zurück, dann sind Sie immer abseits der Pisten. An der „Hirschn Hütt’n“ vorbei führt sie Ihr Pfad durch den dichten Bergwald 500 Höhenmeter gemächlich bergan. Kurz vor dem Ziel wird der Wald schütterer und als Belohnung liegt das atemberaubende Panorama der Gasteiner Bergwelt vor Ihnen. Auf der Jungeralm erwartet Sie in der gemütlichen JungerStube einer „DJ Ötzi freien Musikzone“. Genießen Sie den Ausblick und die regionalen Köstlichkeiten bevor Sie wieder über schneeglitzernde Hänge ins Tal gleiten.
Eine einfache aber verlängerbare Skitour führt durch tief verschneite Wälder über den Wolfstall auf die Gadaunerer Hochalmen. Startpunkt ist das Angertal oberhalb von Badgastein. Schnell lässt man den Lärm und den Trubel auf den Anfängerwiesen zurück und taucht in die Stille des winterlichen Waldes ein. Die Steigung ist moderat und dazwischen gibt es auch immer wieder flache Passagen zum Durchschnaufen. Wenn die Waldgrenze erreicht ist, ist es nicht mehr weit zu den Gadaunerer Almen. Wer Sonne tanken will und ein bisschen mehr Zeit hat, nimmt den Weg übers Nesslach. Für das erste Stück des Aufstiegs nimmt man die Piste. Dann geht es eher flach an einigen Hütten vorbei und jetzt haben Sie die Wahl, ob Sie über die freien Hänge abfahren oder den Breitfeldboden und Kalkbretterkopf (2412m) erobern wollen. Das wäre dann ein Anstieg von 1200 Höhenmetern, der mit einer traumhaften Aussicht auf die Gipfel der Goldberggruppe und der Ankogelgruppe und mit einer langen Pulverschneeabfahrt belohnt wird.
Etwas anspruchsvoller ist die Skitour auf den Ortberg. Startpunkt ist hinter dem Valeriehaus in Sportgastein auf dem sonnenbeschienenen Steilen Hang geht es bergauf zum ersten Höhepunkt der Route, dem Bockhartsee in 1900m. Beim Weiterstapfen auf den Gipfel des Ortberges nach oben öffnen sich immer wieder spektakuläre Ausblicke in die Tiefe. Über sanfte Hänge geht es dann wieder hinunter zum Bockhartsee.
Eine weitere mittelschwere Tour verläuft bis zum See gleich. Nach der Abzweigung in Richtung oberen Bockhartsee geht es über die Baukarlscharte in Richtung Silberpfennig (2600m). Für die letzten Höhenmeter müssen Sie sogar die Skier abschnallen und ein wenig über Felsen klettern. Dann haben Sie die Qual der Wahl, entweder entlang des Aufstieg-Weges, ins benachbarte Rauristal oder entlang eines alten Knappensteiges ins Angertal abzufahren.
Ein Geheimtipp im Gasteinertal, der eine sehr fordernde Tour ist, führt Sie auf die Türchlwand inmitten der Goldberggruppe. Der Weg startet im Angertal und lenkt Sie ins liebliche Lafenbachtal. Hier ist der gemütliche Teil aber auch zu Ende. In unzähligen Kehren geht es steil hinauf zur Rockfeldalm und weiter über den Grat entlang des Siebenspitzes bis zur Türchlwand in 2577m Höhe. Die Anstrengungen sind bei dem herrlichen Panoramoblick schnell vergessen. Im Anschluss lockt die genüssliche Abfahrt entlang des Aufstiegsweges oder es geht ganz gemütlich auf den Schlossalm Pisten wieder ins Tal.
Tourengehen in der Nacht
Mit Nachtschilauf bei Flutlicht nicht zu vergleichen ist, was Ihnen Gastein in hellen Nächten bietet.
Rund um den Vollmond werden die Pisten des Stubnerkogels bis 22 Uhr freigegeben. In der Nacht im mystischen Vollmondlicht schimmern die Berge des Gasteinertals majestätisch und in der Stille hört man nur das Knirschen des Schnees und den eigenen Atem. Das ist Entschleunigung pur! Diese leichte Tour dauert 3 Stunden, denn es gilt 1140 Höhenmeter zu überwinden.
Mittwoch und Freitag abends sowie bei Vollmond sind die Pisten des Graukogels für Tourengeher geöffnet. Der Aufstieg bis zur Graukogelhütte, die an diesen Tagen bis 22 Uhr geöffnet hat, dauert weniger als 2 Stunden.
Auch am Fulseck stehen täglich bestimmte Pisten bis 20.30 Uhr für Tourengeher zur Verfügung.